Teil 2: Scientologys Onlinekurs „Kinder“

Die Materialien für diesen Kurs stammen alle aus dem Teilbereich des „Scientology Handbuchs Kinder“. Scientology versucht sich hier an einer Mischung aus theoretischen Teilen, die aus den Texten dieses Handbuches stammen. Hier mal ein Auszug über Kinderarbeit, näheres zur Kinderarbeit habe ich in diesem Blog geschrieben.

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Nach dem Lesen muss man das Gelesene anhand von Fragen in einem Aufsatz zusammen fassen, ein „Fallüberwacher“ überprüft den Aufsatz und man bekommt je nach dem ein Lob oder aber man muss alles noch mal neu überarbeiten, wenn der „Fallüberwacher“ meint, man hätte etwas falsch verstanden, man war nicht ernst genug bei der Sache, man stellt Fragen usw. Der Kontakt erfolgt auch via Zusendung einer Mail durch Scientology. Wobei am Anfang bei dem „Raw Meat“ mehr gelobt und motiviert wird. Im übrigen funktioniert dies in einem Scientologykurs, der nicht online stattfindet ähnlich.

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Dann gibt es noch praktische Teile in denen man das Gelesene und Erlernte in der Praxis anwenden muss und dies hinterher dem Fallüberwacher berichten muss, wie es war, was man genau gemacht hat und am besten noch mit wem. Hat man hier z.B. Probleme mit dem eigenen Kind und man erwähnt dies dort, wird dies sofort registriert und der Fallüberwacher kann und wird darauf näher eingehen. Alleine schon durch den Zeitfaktor, dass der „Kursteilnehmer“ sich mit diesem Problem näher beschäftigt, in diesem Fall mit dem Kind, werden sich viele Probleme von selber lösen. Der Kursteilnehmer meint natürlich, dass die positive Veränderung, durch den Kurs kommt.

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Der Zeitfaktor für das Bestreiten dieser Kurse ist enorm. Scientology selber geht von 6 – 7 Stunden (Checksheetzeit) aus. Im Prinzip die Zeit in der man „kontrolliert“ wird, liest, seine Aufsätze schreibt oder über praktische Aufgaben berichtet. Ich denke es benötigt tatsächlich mehr Zeit sich mit diesem Kurs zu befassen, auch weil man sich durch die praktischen Aufgaben, den ganzen Tag mit dieser Thematik beschäftig, sich ständig hinterfragen muss, wende ich das Gelesene im Umgang mit meinem „Problem“ richtig an usw. Durch diese intensive Beschäftigung erwartet man unbewußt auch Erfolge (scientologisch Wins) genannt, die sich zwangsläufig einstellen müssen, auf Grund des Phänomens der sich selbsterfüllenden Prophezeiung. „dass ein erwartetes Verhalten einer anderen Person (Prophezeiung) durch eigenes Verhalten erzwungen wird. Erwartet jemand ein bestimmtes Verhalten von seinem Gegenüber, erzwingt er durch eigenes Verhalten genau dieses Verhalten.“ „de.wikipedia.org/wiki/Selbsterf%C3%BCllende_Prophezeiung“

Für den Onlinekurs Kinder bedeutet dies, dass man diese Liste an Arbeitsaufgaben abarbeiten muss.onlinekurs6

Im Prinzip sucht sich das „Raw Meat“ einen Kurs aus mit einem Themenbreich, dass ihn beschäftigt. Erziehungsschwierigkeiten, Drogenprobleme usw. Scientology bietet für jedes menschliche Problem einen Kurs. Somit hat Scientology schon den eigenen Fuß in der Tür und durch die angeblichen Erfolge ist es wahrscheinlicher, dass jemand eine Org (scientologische Niederlassung) besucht und dort vor Ort weitere Kurse in Anspruch nimmt. Schon ist das ehemalige „Raw Meat“ im System Scientology gefangen. Ziemlich einfach, wenn Scientology schon alle Eckdaten über das Internet gesammelt hat.

Ganz am Ende des Kurses schreibt der Kursteilnehmer noch mal seine ganzen Erfolge auf (Wins), die er durch den Kurs erreicht hat. Scientology fragt dann höflich nach, ob diese Wins auch veröffentlicht werden dürfen. Dies ist immer üblich nach dem Abschluß eines erfolgreichen Kurses, auch in der Org.

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Na, so schaut es auch mit meinem Onlinekurs „Kinder“… Meine angegebenen Erfahrungen mit dem Onlinekurs stammen schon von einem Kurs „Ehe“, den ich interessehalber schon mal vor ca. einem Jahr gemacht habe, damals warnte der Verfassungsschutz vor diesen Kursen. Wie gesagt, ich rate niemanden diesen Kurs zu machen und sollte die Neugier nicht befriedigt sein… Ich habe von allem Screenshots gemacht usw… 😉

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